Geschichte

Gosenschenke „Ohne Bedenken“ in Leipzig

Die einzige historische Gosenschenke weltweit!

Diese wurde 1899 von Carl Cajeri eröffnet und besitzt noch heute das Flair der Zwanziger Jahre. Bis 1905 baut dieser die Gaststätte zur größten Gosenschenke Leipzigs mit mehr als 300 Innenplätzen und einem Biergarten mit über 100 Plätzen aus. Auch der „Goseerker“ und die „Sonnenuhr“ (beide denkmalgeschützt) sowie die historische Biedermeierstube werden in diesem Jahr fertig gestellt.

Um 1900 war die Blütezeit der Gose und der Gosenschenken. „Ohne Bedenken“ ist als einzige Gosenschenke heute noch (bzw. wieder) geöffnet. Im Dezember 1943 wurden der Garten und die an seinem Rand befindlichen Gebäude durch eine Brandbombe zerstört.

1958 wird die Gosenschenke „Ohne Bedenken“ geschlossen. Es hält die „Nationale Front“ Einzug. Damit wird das einzige noch erhaltene historische Gebäude als soziale Einrichtung genutzt. Nachdem die Goseproduktion 1966 eingestellt wird, schließt auch die letzte Goseausschankstelle, das „Hotel Fröhlich“ in der heutigen Wintergartenstraße.

Aufgrund eines Artikels in den „Leipziger Blättern“ von Gunther Böhnke, beschließt Lothar Goldhahn 1985 die Gosenschenke wieder zu eröffnen. Nach umfangreicher Rekonstruktion der alten Holzvertäfelung und der nur noch teilweise erhaltenen Gaslampen öffnet er das Gasthaus am 10. Mai 1986 erneut und macht es schnell wieder zu einem „Pilgerort“ der Goseliebhaber. Nach einem eigens durch Lothar Goldhahn entwickelten „Werksstandard“ kommt die Gose bis 1990 aus Berlin.

Mit der Wiedervereinigung wird Dr. Hartmut Hennebach am 1. Juli 1990 Pächter und 1995 Eigentümer des berühmten Gasthauses. Lothar Goldhahn lässt die Gose bis 1995 in Dahlen brauen. Thomas Schneider kann 1995 für die Produktion der Gose in Weissenburg gewonnen werden. Seit 1999 produziert dieser die „Leipziger Gose“ am Bayrischen Bahnhof in Leipzig. Im gleichen Jahr beginnt auch die Herstellung der ursprünglichen „Döllnitzer Rittergutsgose“..

1999 erwirbt die Familie Hennebach das Wohnhaus Menckestraße 5 und das Grundstück Poetenweg 6. Diese sind heute im Besitz der Witwe Frau Dr. Ulrike Hennebach.

Kurz vor dem Tod von Dr. Hartmut Hennebach, wird der langjährige Geschäftsführer Jens Gröger, am 1. Oktober 2012 der neue Gosewirt. Die Tradition des historischen Gasthauses lebt somit weiter.

Erstmals in der über 100jährigen Geschichte der Gosenschenke braut dieser seit dem Sommer 2017 im Biergartenbereich eine eigens kreierte milde Gose, die Edelgose. Diese bekam im August 2019 in London Gold und wurde im August 2020 “Country Winner” in der Kategorie “Wild & Sour Gose” verliehen.

Seit dem Jahr 2018 wurde die Palette der im Hais gebrauten Biere um das “Kellergold” und 2020 um den “Schwarzen Hahn” erweitert. Saisonal wird das Angebot saisonal mit einer zusätzlichen Spezialität, wie “Maibock- Gose” oder “Wintergosebock” komplettiert.

Mehr zur Geschichte des Hauses und zur Gose erfahren Sie in den Büchern „Gose“ und „Gosehäppchen“; zu kaufen in der Gosenschenke „Ohne Bedenken“.